„Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte.“  So lautet ein Zitat von Woody Allen und es trifft perfekt auf die „Wunderübung“ zu, welche von Regisseurin Chiara Nassauer perfekt inszeniert wurde. Die Darsteller um Herbert Bachmeier, Lisa Hanöffner und Christine Reitmeier spielen so authentisch, dass man am Ende nur hoffen kann, dass sie nicht auch im wahren Leben mit ähnlichen Eheprobleme konfroniert sind und Erfahrung damit haben.

Kurz zum Inhalt:

Joana und Valentin haben sich nach vierzehn Jahren Ehe nicht mehr viel zu sagen. Um Ihrer Ehe eine letzte Chance zu geben, suchen die beiden Hilfe bei einem Paartherapeuten. Der Eheberater versucht die beiden mit Paarübungen und Rollentausch aus der Reserve zu locken, um vielleicht doch noch das Wunder der Versöhnung zu bewirken. Eine schier unlösbare Aufgabe für den Therapeuten, der selbst auch in Schwierigkeiten steckt.

Das Stück lebt von pointierten Dialogen und überraschende Wendungen. In „Die Wunderübung“ gelingt es den Akteuren das ebenso gefühlvolle wie bissige Porträt eines Paares darzustellen, dessen beste Zeiten vorbei sind, das aber seine Liebe nicht aufgeben will. Lebensnah und sehr komisch!