„Hier wird ein Mensch gestorben!“ – Mit diesem Schlagwort erhebt Horváth seine Stimme gegen Willkür, Menschenverachtung und Machtmissbrauch. Themen, die angesichts der derzeitigen
gesellschaftspolitischen Entwicklungen leider nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben. Mit einer neuen Stückfassung, basierend auf den Fragmenttexten und Originaldokumenten nähert sich die Theatergruppe Red Door Projects in einem aufwühlenden Theaterabend dem Schicksal von Elly Maldaque.
In seinem Schauspielfragment „Die Lehrerin von Regensburg“ schildert der Dramatiker Ödön von Horváth (1901 – 1938) packend und fieberhaft das Schicksal der Volksschullehrerin Elly Maldaque:
Im Jahr 1930 wird sie nach 17-jährigem Schuldienst fristlos und ohne Versor-gungsansprüche entlassen – auf den bloßen Verdacht hin, sie sei ein „wirkendes Mitglied der KPD“. Elly will für
ihre Rechte kämpfen, doch die ständige Verfolgung und Verunglimpfung ihrer Person und ihrer Überzeugungen erschöpfen ihre Kräfte zunehmend. Wenige Wochen nach ihrer Entlassung stirbt sie, körperlich und geistig zerbrochen, in einer Heilanstalt.
Es spielen: Pia Kolb, Chiara Nassauer, Natalie Siegl, Patrick Brenner, Christian Jungwirth,
Regie: Chiara Nassauer