Mit dem „eingebildet Kranken“ kommt kein unbekanntes Stück nach Gumpersdorf. Aber wer von den beiden Regiemeistern schon mal was gehört hat, kann sich sicher sein, dass es jede Menge Überraschungen gibt!

Herr Argan bildet sich ein, krank zu sein. Allen abstrusen Anordnungen der quacksalbernden Ärzte unterwirft er sich geduldig und führt sie aufs Genaueste aus. Ohne diese eingebildete Krankheit wäre Argan, wenn auch ein beschränkter, einfach nur ein gutmütiger Hausvater. So aber wird er zum Tyrannen seiner Tochter Angelique und zum Werkzeug seiner erbschleichenden zweiten Frau Belinde. Von dem Arzt Purgon und dem Apotheker Fleurant wird er übers Ohr gehauen. Er weiß das, wagt aber gefangen in seinem Krankheitsdarsein nicht, dagegen aufzutreten. Seine Frau will er prüfen, indem er sich tot stellt – doch abergläubisch wie er ist, meint er sofort wieder, dass das Totspielen seiner Gesundheit schaden könnte…

Das Geschäft mit der Gesundheit wird ebenso humorvoll und kritisch beleuchtet wie auch die krankende Gesellschaft mit
Tendenz zum Klagen, Selbstmitleid und Passivität.

Moliere - Der eingebildete Kranke

dav